Zeltplatz-Romantik für SSV-Schwimmer

Wittenberg2017

Dafür spricht der Rekord-Tross, der am Freitag nach Wittenberg reiste. Insgesamt 48 Athleten gingen in der Lutherstadt an den Stadt. Hinzu kamen Eltern, Geschwister, Freunde, sodass fast 100 Schwedter den zweitägigen Wettstreit zu einer schwarz-grünen Angelegenheit machten. Fünf Siege holte der SSV beim größten größten Schwimmwettkampf Sachsen-Anhalts (32 Vereine, 660 Sportler). Jüngste Goldmedaillengewinnerin war Hanna Engelmann (Jahrgang 2007), die sich wie Sportschülerin Leonie Karge über einen kompletten Medaillensatz freuen konnte. Schwedts Brusthoffnungen Kenneth Bock und Liam Finn Kochinke verteidigten über die 50-Meter-Distanz ihren Vorjahres-Doppelsieg bei den Elfjährigen. Auch Kilian Gaffrey gewann wie in 2016 die 100 Meter Lagen und Freistil bei den Männern.

Ein Abonnement auf Bronze hatte wieder mal Linus Johs (viermal Dritter), genauso wie Lilien Bowitz (zweimal Dritte) und Line Vergien, die dreimal auf Rang drei ins Ziel kam. Weitere Medaillen gingen an Tabea Sasse, Tom Goslar, Madeleine Vierkant, Carlo Krüger sowie Marleen Brandt. Großes Pech hatte Laura Josephine Braune bei ihrem Einzelstart über 100 Meter Schmetterling. Ein Sonnenschirm hatte sich aus seiner Verankerung gelöst, flog ins Wasser und verletzte Braune am Fuß – gute Besserung! Für die Staffeln reichte es in der offenen Klasse zu den Plätzen zwei (8x50m Freistil) und vier (8x50m Lagen). Eine starke Entwicklung zeigte das Team der Jahrgänge 2006-2009, das im letzten Jahr noch abgeschlagen auf Platz sechs ins Ziel kam. Diesmal gelang sowohl über Freistil, als auch in der Lagen-Konkurrenz der Sprung aufs Podium (zweimal Dritter). Ein weiteres Beispiel, weshalb Wittenberg so besonders ist: Hier springen auch die Eltern mit ins Wasser. Marco Kochinke (Jahrgang 1972) und Andreas Grote (1980) zeigten, dass sie auch im hohen Schwimmalter noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Grote schrammte über 100 Meter Freistil nur knapp an der Minuten-Marke vorbei. Beide waren auch in der „Bierstaffel“, einem nicht ganz so ernst gemeinten Wettstreit, dabei. Zum Reglement: Vier Sportler eines Teams müssen an der Wende – jeder schwimmt 50 Meter – ebenso viele Flaschen (0,33 l) Bier leeren. Auch dort zogen sich die Schwedter achtbar aus der Affäre. Wittenberg ist eben anders. Und deshalb steht fest, auch im nächsten Jahr werden die Schwedter Schwimmer die Zeltplatz-Romantik der Lutherstadt wieder genießen. Ein großes Dankeschön geht an Familie Bowitz für ihren Einsatz als Kampfrichter sowie an die Trainer und an alle mitgereisten Eltern für ihre Unterstützung. (SG)