Wandern in Willingen

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„Wandern in Willingen ist das Beste, was einem Wanderer passieren kann“, sagt Hansi Figge, Vorsitzender des Upländer Gebirgsvereins. Die Landschaft um Willingen und seine Ortsteile ist so abwechslungsreich wie in keiner anderen Region. Hier treffen gleich drei der schönsten Wandergebiete zusammen. Dieses Erlebnis wollten sich 24 Wanderfreunde der SSV PCK 90 Schwedt nicht entgehen lassen. Die Organisation und Planung hatte wieder unser Wanderchef Wolfgang Drechsel übernommen. So starteten wir zu einer Wanderwoche nach Willingen. Hier bezogen wir unser Quartier im Urlaubs- und Wellnesshotel Friedericke im Ortsteil Stryck.Die erste Wanderung führte uns gleich zur Mühlenkopfschanze. Das ist keine Skiflugschanze, aber die größte Skisprungschanze der Welt. Hier finden jedes Jahr Weltcupspringen statt. Weiter ging es durch Wälder und über Wiesen nach Willingen. Dort konnte jeder auf eigene Faust die kleine, schmucke Stadt erkunden.Der zweite Tag begann mit einem besonderen Ereignis: Wolfgang Drechsel hatte Geburtstag. Nach einem Ständchen und dem Frühstück ging es los. Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung durch die Mittelgebirgslandschaft. Auf dem Weg wechselten sich ständig Laub-, Nadel- und Mischwälder ab. Diese wurden laufend durch herrliche Aussichten und Heidelandschaften unterbrochen. Natürlich haben wir auf Wolfgangs Wohl angestoßen. Die dritte Wanderung führte uns zunächst zur Stolberger Hütte, eine sehr schöne Einkehrmöglichkeit. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick über die Mittelgebirgslandschaft. Unser Weg führte uns dann weiter, an der Diemelquelle vorbei, nach Usseln zum Kuriosum. Dort sind, wie der Name schon vermuten lässt, Kuriositäten aus aller Welt ausgestellt. Natürlich ist auch sehr viel Kitsch dabei. Danach ging es dann zurück zu unserem Quartier. Am vierten Wandertag war unser Ziel der Hohe Eimberg. Auf dem Weg hatten wir einen schönen Blick über das Tal von Willingen. Am nächsten Tag ging es nach Winterberg, der wohl bekanntesten Stadt im Sauerland. Unser Ziel war natürlich der Kahle Asten, 841 Meter hoch. Auch hier gab es wieder hervorragend ausgebaute Wanderwege mit vielen Ausblicken auf die Umgebung. Hier befindet sich auch die zweitgrößte Bergheide Nordwestdeutschlands. Nach der Erstürmung des Kahlen Astens war ein Abstecher nach Winterberg unvermeidlich. Auf dem Rückweg sahen wir uns noch die Ruhrquelle an. Am Donnerstag ging es von Stryck an der Mühlenkopfschanze vorbei zunächst zum Naturschutzgebiet Alter Hagen. Auf einem Höhenweg, vorbei am Hegekopf in Richtung Ettelsberg, haben wir uns die Schäden, die der Sturm Kyrill angerichtet hat, angesehen. Es wird noch Jahre dauern, bis diese nicht mehr erkennbar sind. Auf dem Ettelsberg fuhren wir mit dem Lift auf die Aussichtsplattform des Hochheideturms. Von dort oben hat man den besten Ausblick auf das Hochsauerland. Am Freitag ging es nach Bönighausen, um den Grotenberg und den Werbelberg zu erwandern. Der Sonnabend war dann unser letzter Wandertag. Auf dem Uplandsteig und weiter auf dem Rothaarsteig ging es zunächst bis zum Langenberg. Mit 843 Metern ist er der höchste Berg in Nordrhein-Westfalen. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick über das Mittelgebirge. Der Rückweg führte dann über verschiedene Wanderwege nach Willingen. Wir haben bei diesen Wanderungen ein wunderschönes Stück Deutschland kennengelernt. Die Landschaften waren immer wieder beeindruckend. Vorbildlich waren die Markierungen und Wegweiser auf den Wanderwegen, anders als in der Uckermark. Die Menschen im Sauerland sind ein sehr nettes, freundliches Völkchen. Unsere Unterkunft kann ich nur weiterempfehlen. Die Verpflegung war hervorragend: jeden Morgen ein üppiges Frühstücksbuffet und abends ein erlesenes 4-Gänge-Menü. Das Sauerland ist ein Gebiet, das man auch ein zweites Mal besuchen kann. Insgesamt sind wir in dieser Woche 120 Kilometer gewandert und haben 2600 Höhenmeter überwunden.

Reinhard Kochinke