Unterschiedlicher hätten die Anforderungen für die Handballerinnen der SSV PCK in der B-Jugend-Oberliga nicht sein können: Im letzten Match des vergangenen Jahres trafen sie auf den verlustpunktfreien Tabellenführer aus Frankfurt, nun waren sie zum Jahresstart 2018 Gastgeber für Schlusslicht Finowfurter SV. Vor dem Jahreswechsel hatten die Schwedterinnen die schwere Aufgabe, den Sportschülerinnen aus Frankfurt (mit Hinrunden-Durchmarsch von 14:0 Punkten)möglichst Paroli zu bieten. Leider wurde dort – für die SSV-Mädchen ungewohnt – mit „Klister“ gespielt, obwohl es im Jugendbereich eigentlich untersagt ist. Mit dieser „klebrigen Angelegenheit“ kamen die Gäste gar nicht klar. So entstanden viele Abspielfehler, die der Tabellenführer immer wieder zum erfolgreichen Konterspiel nutzte und die Partie klar mit 23:11 für sich entschied. Es bleibt natürlich irgendwie für die gesamte Liga die Frage-stellung, ob dem FHC-Team, das durch besonders vieles Training der Konkurrenz ohnehin schon überlegen ist, noch dieser zusätzliche Vorteil genehmigt werden darf? Antwort offen. Nach fünfwöchiger Spielpause war nun am vergangenen Wochenende endlich Punktspielstart 2018 für die Schwedterinnen – erster Gegner im Heimspiel war der Tabellenletzte Finowfurter SV. Das Hinspiel hatte erst Anfang Dezember stattgefunden (21:13 für SSV PCK). Vor dem Anpfiff überreichte ein Vertreter des neuen Mannschaftssponsors VR-Bank Uckermark-Randow dem Team neue Trainingsjacken.
Anschließend begann der Gastgeber äußerst konzentriert: Er führte schnell mit 6:0, ehe die Barnimerinnen ins Spiel fanden und ihren ersten Treffer markierten. Dann ließ allerdings der Spielfluss mehr und mehr zu wünschen übrig: Im Angriff unterliefen viele technische Fehler, Torchancen blieben ungenutzt. Die Abwehr agierte jedoch weiterhin gut, Torsteherin Celine Schmidt hielt, was zu halten war. Somit stand es zur Halbzeit 9:2. Nach Wiederbeginn war irgendwie die Luft raus. Es lief nicht mehr viel zusammen. Hatten sich die SSV-Mädels eine Torchance erarbeitet, vergaben sie diese häufig. Es wurde zwar gekämpft, aber der letzte Biss fehlte. Auch die Gäste nutzten ihre Torchancen nur dürftig – es entwickelte sich zunehmend eine Partie gut funktionierender Abwehrreihen und starker Torhüterinnen. So verwundert es nicht, dass im zweiten Abschnitt auch nur bescheidene 14 Tore fielen. Selbst wenn der FSV sogar zweimal öfter traf als der Gastgeber, kam der Sieg (15:10) nie in Gefahr. Nun wartet am Sonntag wieder eine schwere Aufgabe auf die Oderstädterinnen: Sie müssen beim zweitplatzierten VfB in Doberlug-Kirchhain ran. Die Uckermärkerinnen wollen dann an ihre starke Leistung vom Hinspiel (16:16) anknüpfen.
Schwedt: Celine Schmidt, Amelie Seidel, Vanessa Grunow, Josie Bettin, Alina Berk-ner, Anne Schwandtke, Hannah Paperlein, Lilly-Charlott Löhn, Manja Stobke, Olivia Bresinske, Nina Wagner