Schwedts Bogenschützen auf Medaillenjagd

Wenn, ja wenn es bei der Deutschen Meisterschaft der Bögen ohne Visier zur Dopingkontrolle gekommen wäre, dann hätte man den Schwedter Bogenschützen der SSV PCK 90 Schwedt eine erhöhte Konzentration von Glückshormonen nachwiesen können. Mit Fünf Gold und drei Silbermedaillen räumten die Schwedter visierlosen Schützen einmal mehr bei einer Deutschen Meisterschaft ab und wurden erfolgreichster Verein der Deutschen Meisterschaft 2018. Lisa Flanz (Damen), Monika Lenz (Damen Ü50), Andreas Tollkamp (Herren Ü55) alle mit dem Jagdbogen, Heiko Poppe (Herren Ü55) mit dem Blankbogen sowie das Jagdbogenteam in der Besetzung mit Monika Lenz, Jacqueline Fredrich und Uwe Neugebauer-Wallura wurden neue Deutsche Meister 2018. Die Dramatik der Entscheidungen wurde in den Damenkonkurrenzen sichtbar. Nach einer beruhigten Führung nach der ersten Distanz lagen Lisa Flanz und Monika Lenz an der Spitze des Feldes, Jacqueline Fredrich (gehandicapt durch eine sechswöchige Trainingspause) fand sich nur auf Platz vier wieder. Nach der zweiten Distanz, sahen sich beide Damen die Spitze nur noch von den Plätzen zwei (Lenz) und drei (Flanz) aus an. Was beide Damen dann aber am zweiten Wettkampftag auf den kurzen Entfernungen für eine furiose Aufholjagd, die mit dem Titel belohnt wurde, war eindrucksvoll. Im Sog von Lia Flanz katapultierte sich Jacqueline Fredrich auf den Silberrang, der Schwedter Doppelerfolg war damit perfekt. Monika Lenz belohnte ihre Aufholjagd mit dem Titel und dem neuen Deutschen Rekord auf 20m von 329 Ringen. Den beiden Herren Andreas Tollkamp und Heiko Poppe gelang ein Start-Ziel-Sieg, auch wenn es am Ende noch eng wurde. In der Teamwertung wiederholten die Schwedter Schützen den Doppelsieg überlegen vor dem TSV Lindenberg. Ähnlich dramatisch wie bei den Damen verlief der Medaillenkampf bei Uwe Neugebauer-Wallura. Als Qualifikationssechster lag der Schwedter Schütze nach 50m nur auf Platz fünf, über 40m legte er den besten Wert seiner Altersklasse auf und kletterte auf Platz zwei, den er dann über 30m erneut abgeben musste. Auf de rletzetn Distanz zog er am Dritten vorbei und holte sich doch ein wenig überraschend doch noch Silber. Die Vizemeisterschaft 2018 ist die siebente Podestplatzierung bei einer DM in Folge, eine Serie die Seltenheitswert besitzt. Ohne eine Einzelmedaille blieben Andreas Gdanitz und Marco Usadel als Viertplatzierte, letzterer trug mit einem Ergebnis aber zur Silbermedaille im Team bei.
UNW