Seit vielen Jahren zieht es die Schwimmerinnen und Schwimmer der SSV PCK 90 Schwedt e.V. am 2. Wochenende im Juni in die Lutherstadt Wittenberg. Statt wie üblich in der warmen Schwimmhalle werden die Sieger beim Wettkampf anlässlich „Luthers Hochzeit“ unter freiem Himmel ermittelt. Seit Jahren ist die Reise nach Sachsen-Anhalt ein Highlight im Wettkampfkalender der Schwedter. Die 40 Sportler gaben am Tag ihr Bestes im Wasser und die mitgereisten Eltern sorgten am Abend mit gegrilltem Fleisch und Würstchen und am Morgen mit frischen Brötchen und vielen Leckereien für das leibliche Wohl. Eine Atmosphäre die es so nur an diesem Wochenende in Wittenberg gibt. Die Sportler der SSV präsentierten sich zum Ende der Saison in sehr guter Form. 10 Siege gab es beim größten Schwimmwettkampf Sachen-Anhalts mit einer Beteiligung von 36 Vereinen aus ganz Deutschland zu feiern. Hanna Engelmann war bei den 11-Jährigen Mädchen über 50 Meter Brust und 50 Meter Freistil nicht zu schlagen. Selbiges gelang Linus Johs über 50 Meter Rücken. Lea Otto war ebenfalls in ihrer Altersklasse Jhg. 2002 über 100 Meter Rücken nicht zu schlagen.
Carlo Krüger schwamm im Jahrgang 2001 über 100 Meter Schmetterling und 100 Meter Freistil auf Rang Eins. Erfolgreichster Teilnehmer war im Jahrgang 2004 Oliver Kalk, er siegte am Samstag über die 100 Meter Schmetterling und 100 Meter Lagen und am Sonntag über 100 Meter Freistil und das alles in persönlicher Bestleistung.Schwer hatten es in diesem Jahr die Jungen des Jahrgang 2006 Kenneth Bock schwamm 3 Mal persönliche Bestzeit und dennoch reichte es nur für den Silber- bzw. Bronzerang. Sein Freund Liam Finn Kochinke hatte richtig Pech und erzielte 4 Mal die Holzmedaille (4. Platz). Gleich 2 Mal den 3. Platz und das bei seinem Einstand in Wittenberg konnte einer der Jüngsten, Marwin Ole Wendt, im Jahrgang 2009 erkämpfen.
Sehr aufgeregt waren die beiden Jüngsten Sportler das Zwillingspaar Jette und Hannes Müller, die eigentlich nur ihre große Schwester Leni begleiten wollten und dann gleich 3 Mal starten mussten. Der Einstand war geglückt. Gänsehautatmosphäre war bei den 8×50 Meter mixed Staffeln vorprogrammiert, aber dass es dann so spannend werden würde hätte keiner gedacht. Die Geschwister Kilian und Johanna Gaffrey waren extra zur Unterstützung der Staffel angereist und alle hofften auf einen Podest Platz. Als erstes startete am Samstag die 8x 50 Meter Freistil Staffel der Jahrgänge 2007-2009. Linus Johs schwamm die Staffel an, dann folgten Maritka Grote, Marvin Mierach, Sally Wagner, Jonas Kleinke, Cedric Sasse und Hanna Engelmann schlug als Zweite nach 4:53,90 an. Dann folgte die mixed Staffel der Jahrgänge 2009 und älter. Insgesamt gingen 24 Staffeln an den Start. Die Schwedter waren im Dritten und letzten Lauf auf der Bahn 2. Souverän schwamm Carlo die Staffel an, dann folgten Johanna, Andreas Grote, Lilien Bowitz, Oliver Kalk, Tabea Sasse, Kilian brachte die Staffel nach den ersten 25 Metern auf Goldkurs. Das große Zittern begann, Marleen Brandt sprang als Letzte für die Schwedter ins Becken und ließ die Schwimmerin der 1. Dresdner Schwimmgemeinschaft nicht vorbei. Die Schwedter siegten mit einem hauchdünnen Vorsprung von 3 Hundertsteln, in 3:38,62.
So spannend wie es die Großen am Samstag machten, so wiederholte sich der Krimi am Sonntag über die 8×50 Meter Lagen bei den Jüngeren. Die Sportler waren die Gleichen wie am Vortag nur galt es für die Trainer die richtige Startaufstellung zu finden. Die kleinen Umstellungen zahlten sich aus, denn auch über diese Distanz konnten die 4 Jungen und 4 Mädchen den Zweiten Podest Platz behaupten und vom Lutherpaar den Pokal in Empfang nehmen. Ihre älteren Mannschaftskameraden mussten schon im 2. der 3 Läufe ins Wasser, den sie in der Aufstellung Lennard Hinz, Lilien Bowitz, Tom Goslar, Frida Kochinke, Carlo Krüger, Johanna Gaffrey, Oliver Kalk und Marleen Brandt überragend gewannen. Dann hieß es warten, nicht nur in welcher Zeit die Staffeln des letzten Laufes ins Ziel kamen, sondern ob es eventuell eine Disqualifikation wegen Frühstarts gab. Am Ende gab es strahlende Gesichter und ebenfalls den Pokal aus den Händen des Lutherpaars für einen tollen 2. Platz.
Ein besonders beliebter Wettkampf des Wochenendes ist die Bierstaffel am Samstagabend, bei der es weniger auf die schwimmerische Leistung, sondern eher auf das schnelle trinken der Biere ankommt. Lautstark wurden unseren 3 Herren und 1 Dame mit dem Staffelnamen „Alt aber Durstig“ angefeuert. Leider reichte es nicht zu einem vorderen Platz, aber die Teilnahme zählte und eine neue Chance im nächsten Jahr. An alle Sportler herzlichen Glückwunsch und an alle Eltern und Trainer ein herzliches Dankeschön.
Nun heißt es wieder fleißig trainieren, denn am übernächsten Wochenende starten die Jüngsten (Jhg. 2009/2010) bei der Landesbestenermittlung in Eberswalde, die Älteren beim „Alten Fritz“ in Potsdam und einige fahren zu den Freiwassermeisterschaften. Text und Foto: SG