Wieder einmal hatten wir Wanderfreunde (21 Pers.) beschlossen, am jährlich stattfindenden Deutschen Wandertag aktiv teilzunehmen. Und dieses Jahr war die Sächsische Schweiz ausgewählt worden. Mit der Ausrichtung selbst hatte die verhältnismäßige kleine Stadt Sebnitz ( bekannt u.a. durch „Kunstblume Sebnitz“) eine große Aufgabe zu erfüllen.
Die Tradition den Höhepunkt in unserem Wanderleben zu verlängern, behielten wir bei und weilten also vom 18. Juni bis 27.Juni 2016, wie schon erwähnt, in der Sächsischen Schweiz. Unser Quartier war das Hotel „Berghof“ in Lichtenhain, herrlich gelegen.
Das Programm stand: Es war zum wiederholten Male von unserer bewährten Wanderleiterin, Frau Bathilde Käubler, äußerst detailliert vorbereitet worden.
1.Wandertag: Sonnenschein pur!
Ab Neumühle wanderten wir über Teichstein und Winterstein, d. h. aber im Einzelnen Buschmühle – Hohenfels Graben – Heuberg- Kanstein –Teichstein – Bärenfanggrube – Großer Zschand- – Winterstein- Hint. Raubschloß usw.
Auf die Anstiege und das Erklimmen der Berge mussten wir Flachlandwanderer uns schnellsten einstellen. Sicherer Schritt, richtiges Atmen und Ausdauer waren angesagt, denn jeder Einzelne von uns wollte eine gute Leistung abliefern können. Die Tagesleistung erbrachte: 11 km und 420 Höhenmeter.
Wir gehen davon aus, liebe Leser, dass sie die Sächsische Schweiz kennen. Deshalb möchten wir die nun folgenden Touren nur stichpunktartig aufführen.
Frohen Mutes liefen wir bei angenehmen Temperaturen (19°) am 2. Wandertag zu den Aussichten nach Ochel und Brand, also u.a. von Altendorf über Kohlmühle – Ochelberg nach Brand zu den Braustufen etc. Wir hatten uns akklimatisiert /stabilisiert. Der Spaßfaktor stellte sich ein – welche Freude!
Es bildeten sich rein zufällig zwei Gruppen, die erste verzeichnete am Ende des Tages 12 km/280 Höhenmeter und die zweite Gruppe legte 17 km / 380 Höhenmeter zurück.
- Wandertag: Entlang der Kamnitz und zum Prebischtor /CR
Mit dem Bus fuhren wir bis Kamenice. Anschließen wurden wir bei den Kahnfahrten in der Edmunds – und in der Wilden Klamm von der wundervollen Landschaft gefangen genommen. Trotzdem wanderten wir 15 km und erklommen 300 Höhenmeter
- Wandertag: Vom Uttewalder Grund zur Bastei /Felsenbühne.
Ausgangspunkt war Rathewalde. Es ging u.a. Forstmeisterweg –Schleifgrund – Uttewalder Felsentor – Bastei – zur Felsenbühne. Doch zur Felsenbühne hoch wollten nicht nur wir. Viele Schulklassen hatten auch die Absicht dort hin zu gelangen. So schoben wir uns fast bis zum Ziel. Zufrieden saßen wir dann in der Naturbühne und sahen uns das Spektakulum „Winnetou“ an. Auf dem Rückweg trennten wir uns: Die 1. Gruppe erreichte 12 km und 300 Höhenmeter und die andere Gruppe lief insgesamt 15 km und erreichte 330 Höhenmeter.
- Wandertag: Zum Arnstein und Kuhstall
Heiße 29°, 2 geschlossene Gaststätten waren nicht so lustig. Diese Wanderung machte es erforderlich, des Öfteren eine Rast im Schatten einzulegen. Die Route war sehr umfangreich vom Hotel über den Nied. Keilholzweg über Ottendorf, die Kuhschlüchte u.u.u.
Wir teilten uns in drei Gruppen und das Ergebnis war für die:
- Gruppe 10 km und 300 Höhenmeter
- Gruppe 13 km und 135 Höhenmeter
- Gruppe 16 km und 470 Höhenmeter
- Wandertag: Mit der Bahn zum Tanzplan /CR und über Sebnitz zurück.
Eine erholsamer Abend und eine Nacht im tiefen Schlaf lagen hinter uns. So konnten wir am frühen Morgen frisch und frei zum Bahnhof Ulbersorf laufen. Wir hielten unseren Wanderweg für den heutigen Tag ein und nutzten den Besuch der Tourismusbörse zur Information und zur Erbauung. Zusätzlich nahm eine Gruppe am Konzert der sächsischen Bergsteigerchöre in Sebnitz noch am Abend teil.
Tagespensum; 11 km und 210 Höhenmeter bei 32°
- Wandertag: Ins Gebiet der Affensteine und mehr
Unsere Interessen waren unterschiedlich, wir hatten uns am Abend zuvor („auseinander“) dividiert. Eine Gruppe wollte in das Gebiet der Affensteine wandern und das wurde auch planmäßig umgesetzt. Acht Wanderfreunde brachten es auf anständige 12 km und 300 Höhenmeter (und Gewitter). Sie sahen u.a. den Beutenfall, Dietrichsgrund u.a.m.
Die andere Gruppe wünschte sich, die Bastei gründlicher zu besuchen. Sie fuhren mit dem Bis dort hin und hatten es nicht zu bereuen. Die Erlebnisse, die wir mitnehmen konnten, werden in unserer Erinnerung haften bleiben:
Wunderbare Ausblicke in die herrliche Bergwelt! Wir beobachteten die Bergsteiger beim Erreichen des Gipfels, ja, wir winkten ihnen zu. An anderer Stelle sahen wir die Elbe unter uns mit den Schaufelraddampfern und Fähren. Einen Rundgang durch die Anlage der historisch wertvollen Felsenburg war auch dabei. Später kehrten wir ein und ließen uns mit Blick auf die Elbe verwöhnen. Auf dem „Heimweg“, fuhren wir mit dem ältesten Schaufelraddampfer von Rathen nach Bad Schandau. Wir alle waren dann am Abend froh und glücklich über den Verlauf des Tages.
- Wandertag: Am letzten „Tag des Wanderns“ fuhren wir mit einem Sonderbus bis vor die Tore der Stadt Sebnitz, um am Festumzug teilzunehmen. Mit unseren erwanderten Wimpeln, den einheitlichen Thirts und Schals sowie dem Maskottchen „Lotte“ (dem Blumenmädchen von Sebnitz) ausgestattet, zogen wir durch die Stadt. Die Sebnitzer Bürger waren voller Stolz auf ihren Straßen und winkten uns zu. Einigen Wanderfreundinnen überreichten Sebnitzer Frauen kleine, süße Mützchen, Schals, Handschuhe (selbst gestrickte…) für die Rucksäcke. Das war eine nette Geste.
Nach dem Festakt ließen wir uns wieder nach Lichtenhain fahren. Am Abend saßen wir noch lange zusammen und waren voller Freude und Zufriedenheit über unsere „absolvierten“ Wanderungen. Wir konnten berichten, dass wir insgesamt 102 km und 2410 Höhenmeter erwandert haben.
Die Rückreise traten wir am 27.06.16 nach einen guten Frühstück an. Alle sind unversehrt in Schwedt und in der Umgebung angekommen.
Resümee: Das Wandern ist ein schöner und gesunder Sport für jung und alt.
In der Gemeinschaft zu wandern, bereitet Freude. Das bedeutet u.a. die Natur zu jeder Jahreszeit genießen zu können, einmal innezuhalten, auch in eine Gaststätte einzukehren und sich austauschen zu können. Und außerdem erhält das Wandern uns jung! Gern möchten wir noch einige Jahre mit unseren Sportfreundinnen und Sportfreunden zusammen die eine und andere schöne Gegend erkunden.
Und nun, liebe Wanderfreundin Bathilde, möchte ich dir im Namen aller Teilnehmer am 116. Deutschen Wandertag herzlich Danke sagen und bemerken, dass du dich selbst übertroffen hast sowohl in der Vorbereitung als auch mit deiner sportlichen Leistung!
Danke auch an die stillen Helfer.
Frisch auf!
Text: Hilma Schröder
Foto: Manfred Handke