Zehn Wanderfreunde/innen des Wandervereins SSV PCK 90 Schwedt e.V. hatten sich vorgenommen, die Stadt Beeskow mit ihren Sehenswürdigkeiten und die lockenden Ausflugsziele ringsherum mit dem Fahrrad zu erkunden.
Am Morgen des 29. Juni trafen wir uns gut ausgerüstet mit fahrtüchtigen Rädern und dem Gepäck für die Zeit bis zum 04.07. auf dem Schwedter Bahnhof. Denn zuerst reisten wir per Bahn bis Berlin und weiter nach Fürstenwalde.
Nun begann unser Abenteuer per Rad . Wir fuhren auf dem Spree – Radweg (S) über Berkenbrück, zur Kersdorfer Schleuse, Neubrück nach Beeskow zur Pension Bootshaus „Am Spreeufer“ (38 km).
Hier wurden wir von der Pensionswirtin Frau Köppen herzlich und sehr hilfsbereit empfangen. „Landschaft war auch da!“
Noch am Abend ließen wir uns durch eine kleine Stadtführung auf die Geschichte der Stadt (mit der Burg, Stadtmauer, Kirche u.a.) ein.
Auch über die Gegenwart erfuhren wir Wissenswertes, z.B. in der Stadt gibt es keine Verkehrsampeln sondern Kreisverkehre.
Tag 2: Am Dienstag(30.06.) in der Frühe wurden unsere Schritte wiederum in die Stadt gelenkt, nämlich zur und in die Beeskower St. Marienkirche. Vor Ort hörten wir Interessantes: Diese ist mit ihren 63 Metern die höchste Kirche im Land Brandenburg, und sie hat ein begehbares Dachgeschoß. Sahen in die Tiefe, beeindruckend klein war alles!
Schauten in die Höhe und konnten so das Werk in seiner Gesamtheit erfassen! Die genialen Leistungen des Architekten und die der Handwerker stimmten uns nachdenklich und ehrfurchtsvoll. Bis zum Kirchturm war es nicht mehr weit. Bei herrlichen Sonnenschein schweiften unsere Blicke auf die unter uns liegende Stadt und auf die schöne Umgebung.
„Gespickt mit den neuen Erlebnissen“ mußten wir unser heutiges Tagesprogramm mit der Fahrt in das Schlaubetal umsetzen. Wir lernten Krügersdorf, Grunow, die Bremsdorfer Mühle, mit einer längeren Einkehr, und die Ragower Mühle kennen.
Die Landschaft war wunderschön anzusehen. Jedoch konnten wir uns nur äußerst konzentriert fortbewegen, denn der Weg wurde teilweise zum schmalen Pfad, dicht an der Schlaube entlang führend. Auf die starken Baumwurzeln hatten wir auch zu achten. Doch am Abend schwärmten wir vom wilden, traumhaft schönen Schlaubetal (45 km).
Tag 3: Am Mittwoch (01.07.) hatten wir eine Fahrstrecke von etwa 50 km rund um den Schwielochsee zu absolvieren. Wir fuhren den Ort Leißnitz an, setzten mit der Fähre über die Spree, kamen nach Trebatsch. Hier hielten wir kurz inne, denn in diesem Ort wurde der Australienforscher Ludwig Leichhardt geboren. Weiter ging es über Goyatz, Niewisch , Friedland und zurück nach Beeskow. Die Hitze nahm Tag für Tag zu.
Tag 4: Ein besonderer Höhepunkt war am Donnerstag (02.07.) der Besuch des Observatoriums in Lindenberg. Hier wurde und wird das Wetter mit Hilfe von Wetterballons erforscht und vorausgesagt. Herr Weitzel, ein Mitglied des Vereins, führte uns mit seinem umfangreichen Wissen populärwissenschaftlich in diese Thematik ein (Bau und Funktionsweise der einzelnen Ballons wurde erklärt). Anschließend ließen die Forscher der Wetterstation zwei Ballons in die Höhe (bis 30 km) steigen. Das war ein tolles Erlebnis!
Danach setzten wir die Fahrt nach Diensdorf-Radlow fort, um uns in den Scharmützelsee abzukühlen.
Trotz der Hitze betrug die Strecke 45 Kilometer die uns von Beeskow, Birkholz ( Hirschaue) , Lindenberg, Diensdorf-Radlow und zurück führte.
Tag 5: (03.07.) Nun sollte der Spreewald besucht werden. Übereinstimmend durchfuhren wir die Orte Trebatsch, Mittweide Lübben und zurück (78 Kilometer). Wir hatten das Angebot der 4 -stündigen Kahnfahrt mit zünftiger Einkehr und Speisen der Region gewählt.
Wohlbehalten kamen wir trotz großer Hitze wieder in Beeskow an.
Tag 6: Die Heimfahrt traten wir am 04.07. an. Wir fuhren auf dem schönen Radweg Beeskow – Sulecin (BS) vorbei an der Ragower Mühle, Kaisermühl, Helenesee nach Frankfurt (Oder). Der Helenesee ist ein wunderschöner, großer See, der uns zu einer längeren Rast einlud.
In Frankfurt(Oder) angekommen, erfolgte die Weiterfahrt mit der Bahn nach Schwedt über Berlin Hauptbahnhof, die sich als schwierig gestaltete und nur mit Geduld zu bewältigen war. Einzelheiten sollten unerwähnt bleiben.
Voller Anerkennung für die sorgfältige Vorbereitung und für die Durchführung der Radwanderwoche, die durch Fairneß und sportlichem Engagement gekennzeichnet war, möchten neun Radwanderer/innen auf diesem Wege unserem Sportfreund Manfred Handke noch einmal Dank sagen.
Fazit: Wir haben 302 Kilometer in 21,25 Stunden und 540 Höhenmeter absolviert.
Text: Hilma Schröder
Fotos: Manfred Lange, Renate Fenselau, Gisela Zahnow und Manfred Handke