Deutsche Meisterschaften im Bogensport
des Deutschen Bogensport Verbandes (DBSV) in Schefflenz (BW)
und des Deutschen Schützenbundes (DSB) in Hohenhameln (Niedersachsen)
Der 15-jährige Passower Bogenschütze Kenneth Schröder unterzog sich in den vergangenen zwei Wochenenden einer strapaziösen Deutschlandtournee um an den Nationalen Meisterschaften des Deutschen Schützenbundes (DSB) und den Deutschen Jugendmeisterschaften des Deutschen Bogensport Verbandes (DBSV) teilzunehmen. Für eine große Feier seines 15.Geburtstages, der zwischen den Meisterschaften lag, blieb somit vorerst keine Zeit. Im niedersächsischen Hohenhameln trat er zuerst für die Landesstützpunktauswahl des BSV Blankenfelde bei der DM des DSB an, Ziel war das Erreichen des Finalschießens in der Jugendklasse, dazu musste er mindestens Zweiunddreißigster von 69 Schützen werden. Mit guten 614 Ringen über die Distanz von 60m mit dem Recurvebogen wurde Kenneth Dreiundzwanzigster der Qualifikationsrunde und trat im Achtelfinale gegen den Zehnten Rene Schiefelbein vom VF Ottertstadt aus Rheinland Pfalz an. Im direkten Duell stand es am Ende 5:5, den Stechpfeil verlor Kenneth knapp mit 8:9, der damit am Ende Siebzehnter wurde. Mit dem Team des BSC Blankenfelde wurde der vom Schönower SV kommende Schütze schließlich noch Achter. Erika Rakel aus Gartz, in Hohenhameln für den thüringischen SV Stahl Unterwellenborn mit dem Compoundbogen am Start wurde mit guten 644 Ringen Qualifikationsneunzehnte, verlor das erste Match im direkten Duell gegen die Berlinerin Sarah Sternheim mit 1:7 und wurde ebenso wie Kenneth am Ende Siebzehnte ihrer Altersklasse.
Bei den Deutschen Meisterschaften des DBSV eine Woche später ging die Reise für Kenneth und seine ihn begleitenden Eltern bis nach Baden Württemberg nach Schefflenz in den Odenwald. Für die SSV PCK 90 Schwedt startend, musste er in der Klasse U17-Recurve die sogenannte FITA-Runde (vier Entfernungen mit je 36 Pfeilen) geschossen werden. Am Ende des ersten der beiden Wettkampftage lag Kenneth nach den langen Entfernungen (70m und 60m) mit 598 Ringen auf Platz Zwei, der avisierte Medaillengewinn war möglich. Bei den Hallenmeisterschaften im März in Dessau unterlag Kenneth seinem Namenvetter Tom Schröder aus Stapelfeld (Schleswig-Holsstein) bei der DM im Freien konnte der SSV PCK 90-Schütze nun erfolgreich Revanche nehmen. Mit 301 Ringen über 50m und 332 Ringen über 30m zog Kenneth an der Konkurrenz vorbei und feierte einen mit 1233 Ringen am Ende deutlichen Sieg und den Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2012. Silber gewann mit 1222 Ringen der Hallenchampion Tom Schröder aus Stapelfeld.
Uwe Neugebauer-Wallura
Foto : UNW